Zinstabellenbücher und -karten um 1910
Zur Vereinfachung der Zinsrechnung wurden Anfang des 19. Jahrhunderts die ersten Zinsrechnungsbücher und Zinsrechnungskarten im Bankgeschäft eingeführt. Deren Bedeutung erkannte der Sparkassen-Hauptkassierer Wilhelm Gillardon, der im Jahr 1920 in der badischen Kleinstadt Bretten den „Gillardon-Fachverlag für Zinstabellen am Bankarbeitsplatz“ gründete. Schon bald war der Name Gillardon ein Begriff für die Sparkassenbeamten und später auch für die Bankbeamten, denn die übersichtlich aufgebauten Tabellenbücher waren einfach zu handhaben und bedeuteten enorme Zeiteinsparung für die Mitarbeiter. Gillardon-Zinstabellenbücher waren im deutschen Finanzwesen noch bis in die 80er Jahre in Gebrauch.